Wir vermachen dir unser Hülsenherz

Großer Tor
Wir loben dich

Ich stelle vor

Den Bürger Murks
Den Goldeihüter Dicksack
Den Selbstverschlinger Freßhans
Das Mastschwein der Geistigkeit
Die Jämmerlichkeit in Person

Du wolltest uns noch einmal versammelt
sehen

Wir sind gekrochen gekommen
Geleckt
In vollem Schleim
Noch kruzefixer
Und neunmal klüger
Als im finstersten Ehedem
Wie breiten unser Lechzen aus
Uns ist so gar nicht zum Lachen
Wenn du nicht über uns ulkst

Du forderst unseren Unverstand

Den können wir nicht geben
Den schulden wir der Bank
Du wirst doch sicher wissen
Wir leben auf Kredit

So sollen wir dann lauthals
Für den allerletzten Blödsinn
Ein Wort einlegen
Die Wahnwitzhymne
Hinausposaunen

Wir treten ja
Viel lieber leise
Jene wunderliche Stille ein
Die hinter deinem Lauten schlummert

Uns ist so dringlich danach

Wir wünschen von ganzem herzen
Dies Flügelwesen Neugier
Einfach totzutrampeln

Was soll das

Kubistische Tänze
Von Pauken eingeschlagener Taumel
Negertrommelgrollen am weinerlichen Himmel
Ekstasen des

One
Two
Steps

Laut Verordsucht
Laut Furzlaß
Laut Fügung des Schicksals
Laut Sülz und Huelsenfrücht

Wir warten auf

Mit Heckmeck
Und allerlei Fisimatenten

Wozu ein Verhältnis zu den Dingen
Wir klagen ein
Das Leben nach dem Tod
Die Ehre übers Grab hinaus

Nicht irregegangen
In Träumen zerschunden
Nein
Nicht als Getreue des Unsinns
Als zornige Bruderschaft
Nein
Als dein gehaßtes Pazifistenvolk
Im Dada-schreienden Alltagskrieg

 

Jürgen Wiersch

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